Alle Experimente sind abgeschlossen, der gesamte praktische Teil deiner Promotion ist fertig und jetzt müsstest du nur noch zusammenschreiben, daran hat sich allerdings auch schon seit drei Jahren nichts mehr verändert. Nur noch warten, bis dir Prüfungen vorbei sind, bis du mehr Routine im neuen Job hast, bis das Baby nachts durchschläft, bis es besser passt.

Wenn du nicht so müde wärst, ginge es sicher einfacher und wenn du dann auch die Originaldaten nochmal finden würdest, könntest du auch die fehlenden Auswertungen noch machen. Bei der Menge deiner Überstunden findest du auf keinen Fall Zeit, um an deiner Doktorarbeit zu schreiben und eigentlich brauchst du wirklich dringend ein eigenes Arbeitszimmer, wo du auch mal deine Papiere liegen lassen kannst ohne dass es gleich Stress gibt.

Kennst du diese Argumente? Hast du das eine oder andere sogar schon selbst gebraucht? Damit dir die Entschuldigungen und Begründungen auch wirklich auf keinen Fall ausgehen, habe ich dir hier fünf todsichere Tipps zusammengestellt, die du anwenden solltest, um sicherzustellen, dass deine Promotion niemals fertig wird.

1. Bestätige dir Immer wieder selbst, dass alle Verzögerungen bei deiner Arbeit fremdverschuldet sind und lehne jegliche Verantwortung ab

Selbstbewusstsein und Selbstbestätigung sind wichtig. Und beinahe noch wichtiger ist die feste Überzeugung, dass du keinerlei Verantwortung trägst für die Verzögerung bei der Fertigstellung deiner Promotion. Eigentlich bist du nämlich eher der zielstrebige und gewissenhaft Typ und dass der begonnene Entwurf deiner Doktorarbeit nun schon seit Monaten, bald Jahren, auf deinem Rechner liegt, ohne dass du ihn auch nur einmal angeschaut hättest, liegt keinesfalls an dir. Du weißt genau, du müsstest dich nur einmal konzentriert hinsetzen und das Ding angehen, dann würdest du es ganz schnell fertig machen. Und in diesem Wissen und mit diese Sicherheit lässt du die Arbeit weiter liegen

2. Verschaffe dir auf keine Fall einen Überblick über deine anstehenden Aufgaben und komm bloß nicht auf die Idee einen Schreibplan für die Promotion zu erstellen

Planung ist wirklich nur etwas für Loser. Unternimm keine Anstrengungen, die dazu führen könnten, das du einen Überblick über deine Aufgaben bekommen könntest. Und auf keinen Fall mache dir irgendwelche schriftlichen Notizen oder gar Termine. Auch das Arbeiten mit To-Do-Listen, mit konkreten Zielen oder Aufgaben solltest du unbedingt vermeiden. Und was du überhaupt nicht machen darfst, ist deine Arbeit in einzelne, kleine überschaubare Schritte runterzubrechen. Wenn du erstmal genau weißt, welche und wieviel Arbeit du noch zu erledigen hast, könntest du den Zeitaufwand abschätzen und das wäre ein großer Schritt in Richtung Abschluss der Arbeit. Denke lieber immer daran: ein echtes Genie beherrscht das Chaos.

3. Erwarte unbedingt, dass sich in deinem Alltag ganz von allein ausreichend viele Zeitfenster für die Schreibarbeit finden

Du wirklich vielbeschäftigt und Leerlaufzeiten sind selten bei dir, aber du weißt ja eh, dass die ganze Promotion dich vor keine besonderen Herausforderungen stellen kann (siehe Punkt 1). Wenn die Zeit reif ist, werden sich also auch ausreichend Möglichkeiten auftun, die du für die Schreibarbeit an deiner Promotion nutzen kannst. Glaube fest daran, so schaffst du es sicherlich jegliche Arbeit an deiner Promotion zu vermeiden, denn dass iin deine vollen Tagen und Wochen eher keine leeren Zeitfenster auftauchen werden, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

4. Schaffe dir Freiräume für die Arbeit nur zu Zeiten, wo du sicher nicht leistungsfähig bist und dann auch nur so selten, dass du vom Prinzip jedes Mal wieder fast bei Null anfangen musst

Wenn du zuverlässig verhindern möchtest die Promotion abzuschließen, obwohl du doch immer wieder Zeiten für die Arbeit freischaufelst, dann achte gut auf deinen eigenen zirkadianen Rhythmus und auf deine Bedürfnisse. Lege dann alle Zeiten, die du für die Doktorarbeit freihält in Tagesabschnitte, wo du sicher sein kannst, dass deine Leistungsfähigkeit besonders niedrig ist. Wenn du eine Eule bist, stehe extra früh auf und schreibe sofort los an deiner Arbeit. Wenn du hingegen eher zu en Lärchen zählst, nimm dir Zeiten am späten Abend nach langen Arbeitstagen. Und selbst wenn du Urlaub hast, kannst du am besten Zeiten wählen, zu denen deine Leiblingssendugen im Fernsehen laufen oder alle deine Freunde bei Fußballspielen sind oder deine Familie dich unbedingt braucht. Achte dabei auch unbedingt drauf, dass du insgesamt nur so selten an der Arbeit sitzt, dass kaum etwas vorwärts geht und do vom einen zum andern Mal komplett vergessen hast, wo du warst, so dass du faktisch immer wieder bei Null anfangen musst.

5. Dein Urlaub ist heilig und deine Freizeit auch. Mache auf keinen Fall auch nur kurzfristige Abstriche zugunsten deiner Promotion.

Die Doktorarbeit muss sich ganz von allen erledigen, sonst hast du den Titel nicht wirklich verdient. Deshalb denke nicht mal drüber nach deinen Urlaub oder einen Teil deines Urlaubs dafür zu verwenden. Das wäre einfach unter deiner Würde. Nicht mal bei deinen Freitzeitaktivitäten solltest du Abstriche machen. Alles was du tust ist unglaublich wichtig und du kannst auch nicht kurzzeitig auf irgendetwas verzichten. Alle Kompromisse und bewussten Einschränkungen auf die du dich einlässt, könnten dazu führen, dass deine Arbeit doch noch in absehbarer Zeit fertig wird und das gilt es ja unbedingt zu vermeiden.

Jetzt solltest du eine gute Vorstellung bekommen haben was du tun musst, um den erfolgreichen Abschluss deiner Arbeit zu verhindern, und konntest dadurch hoffentlich auch genug Inspirationen für eine konstruktive Herangehensweise an die Promotion mitnehmen.

Wenn du also jetzt doch so weit bist, deine Arbeit wieder anzupacken und fertigzustellen, dann ist mein Online-Mentoring „Boost für deine Promotion“ genau das richtig für dich. Melde dich gleich zu meiner Infopost an, dann erfährst du als erstes wenn es Neuigkeiten gibt und wann und wie das Programm startet.

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